Forschungsprojekte

Thema: Synästhesie

Seit rund fünf Jahren befassen sich Prof. Makis Warlamis und das Kunstmuseum Waldviertel
mit dem Thema der Synästhesie, also der Kopplung zweier getrennter Bereiche der Wahrnehmung. Im konkreten Fall geht es um die Kopplung von Musik und Bild. Ausgangspunkt für dieses Forschungsprojekt ist die Feststellung und Tatsache, dass es für die meisten Menschen schwierig ist, zeitgenössische klassische Musik zu hören, da das Gehör und das Gehirn der meisten Menschen nicht für die Aufnahme zeitgenössischer ‚schwieriger‘ Musikformen vorbereitet und geschult ist.

Inhalt
Es handelt sich hierbei um ein soziokulturelles Forschungsprojekt mit dem Ziel alle Menschen, die über wenig oder keine höhere musikalische Bildung verfügen zeitgenössische klassische Musik zu vermitteln. Dabei geht es um die Synergie zweier Sinne in Form audiovisueller Projektionen. Unsere Versuche sind vielversprechend. Fast alle der Probanden verschiedenster Vorbildung, sowohl einfache Arbeiter, als auch musikalisch Gebildete, reagieren mit Begeisterung. Die Ausrichtung dieser Experimente ist auch Gegenstand der aktuellen medizinischen Forschung.

Umsetzung
Parallel zur Wahrnehmung eines symphonischen Werkes werden bildnerische Kompositionen
projiziert, die jedoch keine Untermalung des symphonischen Werkes darstellen und keine illustrativen Aufgaben übernehmen. Beide Medien haben ihren eigenen Rhythmus und ihre eigene Geschwindigkeit. Die Bildwerke werden dabei von den Probanden, vom Publikum als angenehm wahrgenommen. Diese Wahrnehmung befriedigt die Neugierde der Menschen durch die eigene Abstraktion und Dynamik der Bildprojektionen ohne jegliche Rätsel und Fragen. Das Gehirn lässt diese Bildströme zu und so wird das symphonische Werk mittransportiert ohne subjektive Bewertung. Die Ergebnisse dieser Experimente sind erstaunlich. Fast alle Probanden haben nach
demselben Muster reagiert und diese audiovisuelle Synergie positiv empfunden und bewertet.

 

Thema: Einführung in den Prozess des kreativen Automatismus

Dies ist eine besondere Forschungsidee des Kunstmuseum Waldviertel, die gerade
jetzt im Computerzeitalter Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene zu kreativen
Höchstleistungen verhilft.
 

Inhalt
Die Methoden, die von Prof. Warlamis und dem Team des Kunstmuseum Waldviertel entwickelt wurden, unterstützen im Besonderen Kinder und Jugendliche in ihrem kreativen Tun, in dem sie lernen Zufallsstrukturen einzusetzen, die spontan, schnell und unmittelbar entstehen, um anschließend aus diesen anfänglich unscheinbaren Formen beeindruckende architektonische, plastische, malerische, graphische Kompositionen zu schaffen.
Bei diesem kreativen Prozess erfahren alle Beteiligten ein sehr gutes und intensives Leistungsgefühl, weil die Ergebnisse unvorstellbar und unfassbar sind, gleichzeitig von hohem künstlerischen Niveau geprägt sind und erstaunliche architektonische Formationen sichtbar machen.

Umsetzung
Es wurden in den letzten Jahren zahlreiche Projekte realisiert, die auch 2015 und in den Folgejahren weitergeführt werden. Diese Projekte wurden mit Schülerinnen und Schülern aus den USA, Europa und Asien durchgeführt und somit kulturenübergreifende Erfahrungen gesammelt mit dem Ergebnis, dass die angewandte Methodik in den verschiedensten Kulturen äußerst fruchtbare Ergebnisse zu erzielen vermag.
Es handelt sich also um eine universelle Methode, die jegliche kulturelle Unterschiede überwindet und allen Kindern und jungen Menschen in kürzester Zeit das Gefühl vermittelt und ebenso das konkrete Erlebnis ermöglicht mit ihrem kreativen Tun und ihren Werken Höchstleistungen zu erzielen.